Kursbeschreibung
Ils sont connus dans le monde entier : les contes arabes des "1001 Nuits" qu’Antoine Galland a traduits pour la première fois au français (1704-1717), les contes de fée comme "La Belle et la Bête" de Mme de Villeneuve (première version 1740) et Mme Leprince de Beaumont (deuxième version 1756), ainsi que tous les récits de Charles Perrault, tels que "Le Petit Chaperon rouge", "Cendrillon" et "Le Chat botté" du recueil "Histoires ou Contes du temps passé, avec des moralités" ou "Contes de ma mère l'Oye" (1697), que les frères Grimm ont adaptés à l’allemand. Dans le séminaire nous découvrons le genre littéraire du conte avec toutes ses caractéristiques merveilleuses, y compris la structure narrative, la constellation et la caractérisation des personnages, le potentiel didactique etc.
Gastvorträge und digitale Lernbausteine
Die Gastdozierenden Dr. Imke Jahns-Eggert (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Sabine Mangold-Will (Otto-von-Bismarck-Stiftung) und Dr. des. Selina Seibel (Universität Stuttgart) übernehmen drei Online-Sitzungen zu ihrer Märchenforschung.
Diese Sitzungen können Bachelor-Sudierende als Lernbausteine im Modul "Digitale Kompetenz" belegen.
Titel:
„Toc, toc, toc, mais qui est là ?“ - Le Petit Chaperon rouge au seuil interculturel
Ankündigung:
Das Rotkäppchen ist eines der bekanntesten Volksmärchen der Brüder Grimm, kommt aber in Wirklichkeit aus Frankreich, wo es Le Petit Chaperon Rouge heißt und erstmals von Charles Perrault im Jahr 1697 aufgeschrieben wurde. In der interaktiven Veranstaltung widmen wir uns zusammen mit Dr. Imke Jahns-Eggert und ihren Studierenden von der Universität Bielefeld der literarischen Übersetzung von Märchen im kulturellen deutsch-französischen Kontext. Wie ist aus Le Petit Chaperon Rouge eigentlich das Rotkäppchen geworden und inwiefern unterscheiden sich die beiden Geschichten? Das finden wir im digitalen Raum zwischen den Kulturen auf Französisch heraus.
Lernbaustein:
- Interkulturelles Orientierungswissen über die französischen Märchen von Charles Perrault und die deutschen Märchen der Brüder Grimm
- Grundlagenwissen der literarischen Übersetzungspraxis unter besonderer Berücksichtigung digitaler Übersetzungstools
- Fachdidaktische Kenntnisse über den digitalen Einsatz von Märchen im Französischunterricht
- Kritische Einordnung von Buchmärchen und ihren digitalen Adaptationen
Titel:
Woher die Geschichten, die wir 1001 Nacht nennen, stammen, wie sie nach Europa kamen und warum sie im Nahen Osten umstritten sind...
Ankündigung:
„1001 Nacht“ ist die berühmteste Sammlung arabischer Märchen, die ursprünglich aus Persien und Indien im 8. Jahrhundert stammen und bis zu ihrer ersten Verschriftlichung im 15. Jahrhundert immer wieder erweitert wurden. Im Jahr 1704 hat der Pariser Orientalist Antoine Galland die Märchen erstmals in eine europäische und zwar die französische Sprache übersetzt und editiert. Seitdem faszinieren die Geschichten, die Scheherazade dem Sultan in 1001 Nächten erzählt, wie „Aladdin und die Wunderlampe“, „Ali Baba und die 40 Räuber“ oder „Sindbad, der Seefahrer“ Lesende in aller Welt. Zusammen mit der Historikerin und Galland-Expertin Prof. Dr. Sabine Mangold-Will erkunden wir die Überlieferungsgeschichte der Märchen im Orient und ihre „Entdeckung“ durch einen Franzosen.
Lernbaustein:
- Historisches Orientierungswissen über die Herkunft der Geschichten und die Bedeutung von 1001 Nacht in der arabischen und europäischen Literatur- und Kulturgeschichte
- Grundlagenwissen über die digitale Edition von Handschriften in der Übersetzungsgeschichte
- Wissenschaftliche und philologische Erschließung und Einordnung der Märchen von den digitalisierten Originalschriften zu den digitalen Adaptationen der neueren Zeit (z. B. Hörspiele)
Titel:
Les bruits de la brute ou la merveille de l'éloquence dans La Belle et la Bête
Ankündigung:
Das französische Volksmärchen La Belle et la Bête, welches im Jahr 1740 erstmals von Mme de Villeneuve aufgeschrieben und im Jahr 1756 von Mme Leprince de Beaumont umformuliert wurde, ist aus der europäischen Literatur- und Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken. Es liegen zahlreiche, auch digitale Adaptationen des Märchens vor, die v. a. mit der Geräuschkulisse im verwunschenen Schloss spielen. Denn die Schöne hört das Biest dort mehr als dass sie es sieht. Zusammen mit Dr. des. Selina Seibel und ihren Studierenden von der Universität Stuttgart untersuchen wir das Sprechen und Hören im Märchen vom literarischen Original im 18. Jahrhundert bis zu Pop- und Rapsongs der heutigen Zeit wie „La Belle et le Bad Boy“ von MC Solaar.
Lernbaustein:
- Grundlagenwissen im Bereich der Kommunikationswissenschaften zum Sprechen und Hören, insbesondere in digitalen Settings
- Intermediale Vertiefung der literatur- und kulturwissenschaftlichen Kenntnisse in Anwendung auf verschiedene, auch digitale Versionen des Märchens La Belle et la Bête
- Kritische Einordnung der Reedition, Adaptation und Digitalisierung von Volksmärchen als Kulturerbe
Die Märchentutorinnen
"Die Märchentutorinnen" ist ein Peer-Learning-Projekt.
Die Seminarteilnehmenden aus dem Master of Education entwickeln eigene kompetenzorientierte Lernaufgaben mit Märchenbezug, die sie als „Märchentutorinnen“ mit Bachelor-Studierenden, insbesondere aus der Studieneingangsphase, in der Seminarsitzung am 23.01.2025 durchführen.
So sammeln die Master-Studierenden erste Erfahrungen im Unterrichten und festigen ihr Wissen, indem sie es weitervermitteln, während die Bachelor-Studierenden authentische Einblicke in die Märchenforschung und Märchendidaktik erhalten, die ihren fachlichen Horizont praxis- und zielgruppenorientiert erweitern.